Südthüringen | Nachrichten und aktuelle Informationen

Judenbach im Landkreis Sonneberg verliert das Motherson-Werk. Wie das Freie Wort berichtet, soll der Standort zum September 2026 abgewickelt werden. Dem Bericht zufolge verlieren alle 200 Beschäftigten ihren Job. Die Zeitung beruft sich auf den Deutschland- und Europa-Geschäftsführer Andreas Hauser. Demnach sollen am Kronacher Standort weitere 200 Stellen gestrichen werden. Föritztals Bürgermeister Andreas Meusel (CDU) zeigte sich überrascht. Wie er MDR THÜRINGEN sagte, ist Motherson ein wichtiger Arbeitgeber für die Region. Er hoffe auf einen Sozialplan für die Beschäftigten. Die Menschen müssten die Chance bekommen, sich in Ruhe einen anderen Arbeitsplatz zu suchen. Motherson stellt in Judenbach Spritzgussteile für Autos her. Das Unternehmen gehörte ursprünglich zu Dr. Schneider-Gruppe und war im Sommer 2023 von dem indischen Automobilzulieferer Samvardhana International Motherson Group übernommen worden.

Mit leichter Verzögerung ist der Rennsteiggarten Oberhof in die Saison gestartet. Eigentlich sollte der Garten schon am vergangenen Wochenende öffnen. Der Wintereinbruch machte den Gärtnern allerdings einen Strich durch die Rechnung. Wege und Beete waren bis zum Wochenende noch mit einer dicken Schneeschicht bedeckt. Wie Geschäftsführer Frank Meyer mitteilte, sind die Eintrittspreise um einen Euro mgestiegen. Der Wintereinbruch in der letzten Woche habe den meisten Pflanzen nicht geschadet. Die Vegetation werde sich schnell erholen, so Meyer. Einige Pflanzen seien wegen des warmen Wetters rund um Ostern allerdings schon verblüht. In dem auf mehr als 800 Meter Höhe gelegenen botanischen Garten im Thüringer Wald wachsen 4.000 Gebirgspflanzenarten aus Europa, Nord- und Südamerika, Asien, Neuseeland und den arktischen Regionen.

Im Ilm-Kreis ist die bundesweite Kampagne Stadtradeln gestartet. Bis zum 21. Mai werden die zurückgelegten Kilometer mit dem Fahrrad erfasst, wie das Landratsamt mitteilte. Neben dem Landkreis beteiligen sich die Städte Arnstadt, Ilmenau und Stadtilm an der Aktion. Die fahrradaktivsten Teams im Ilm-Kreis werden voraussichtlich am 18. Juni ausgezeichnet. Anmeldungen sind im Internet unter stadtradeln.de möglich.

Der Ruppberg-Verein Zella-Mehlis (Kreis Schmalkalden-Meiningen) ist in die neue Saison auf dem Hausberg gestartet. Wie der Verein mitteilte, ist die Hütte ab Mittwoch wieder geöffnet. Zum Saisonstart gibt es Livemusik und kulinarische Klassiker wie das Knoblauchbrot nach Geheimrezept. Die mehr als 30 Vereinsmitglieder sorgen ehrenamtlich für die Bewirtung auf dem Ruppberg. Die Hütte ist seit 1946 in Betrieb. Damals wurde sie nach einem Brand von Zella-Mehlisern wieder aufgebaut. Der Ruppberg ist 866 Meter hoch. Er ist ein beliebtes Wanderziel für Touristen und Einheimische.

Mit einem Straßenfest ist am Dienstagnachmittag in Eisfeld (Landkreis Hildburghausen) das millionenschwere Hochwasserschutzprojekt abgeschlossen worden. Das Land hat rund 25 Millionen Euro in den Ausbau der Werra investiert. Entstanden sind unter anderem rund zwei Kilometer Hochwasser-Schutzmauern, drei Schutzdeiche, sechs Brücken und zwei Schöpfwerke, die den Wasserstand der Werra regulieren. Neun Jahre lang hatten sich die Bauarbeiten hingezogen. Schwierig waren sie vor allem in der Innenstadt. Dort zwängte sich die Werra durch eine schmale Häuserschlucht. Der Flusslauf brauchte mehr Platz. Zehn Häuser und Nebengebäude mussten abgerissen werden. Jetzt sei Eisfeld auch vor einem Jahrhunderthochwasser geschützt, sagte Vizebürgermeister Mike Hartung.

Die Inselbergschanze in Brotterode im Landkreis Schmalkalden-Meiningen kann neu gebaut werden. Landrätin Peggy Greiser (pl) übergab am Freitag einen Bescheid über zwei Millionen Euro Fördergeld. Die veranschlagten Baukosten belaufen sich auf insgesamt 2,1 Millionen Euro. Rund 100.000 Euro davon muss die Stadt aufbringen. Die Großschanze am Seimberg muss dringend saniert werden. Sie entspricht nicht mehr internationalen Anforderungen. Mit dem Neubau kann in Brotterode auch künftig das Continental-Cup-Skispringen stattfinden. Weil das Land den Umbau nicht fördern wollte, ist in der Region lange um die Finanzierung gekämpft worden. Wie ein Sprecher aus dem Meininger Landratsamt mitteilte, kommt der Zuschuss vom Landkreis je nach Baufortschritt. Durch Zinserträge aus der Stiftung "Meininger Kliniken" soll die Summe refinanziert werden. So komme der Schanzenbau ohne Steuergelder aus. Geplant sei zudem, dass der Kreis an Gewinnen aus Wettkämpfen beteiligt werde.

Vom Bund bekommt die Stadt Suhl rund 1,5 Millionen Euro. Wie ein Sprecher der Stadt mitteilte, kommt das Geld aus dem sogenannten BIWAQ-Programm. Die Abkürzung steht für Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier. Gefördert werden beispielsweise Aktionen, die ein Wohngebiet schöner machen oder die Wirtschaft unterstützen. Im Suhler Wohngebiet Nord ist bereits ein Frühjahrsputz organisiert worden. Außerdem sind eine Aktion in einer Schule und mit dem Kompetenzzentrum Holz geplant. Deutschlandweit nehmen 47 Städte an dem Programm teil.