Der sogenannte Hexenbesen in Rothesütte im Kreis Nordhausen wird deutlich teurer als geplant. Wie der Landkreis Nordhausen mitteilte, sind die Kosten des Aussichtsturms und der umliegenden Flächen von 10 Millionen Euro auf 17 Millionen Euro gestiegen. Während einer Feierstunde in Rothesütte sagte Landrat Matthias Jendricke (SPD), dass die gestiegenen Baupreise dafür verantwortlich seien. Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) kündigte an, dass das Land seine Förderung nochmals um rund 4 Millionen Euro erhöht habe. Damit belaufe sich die Gesamtförderung des Landes auf 10,1 Millionen Euro. Die restlichen Kosten finanziert die Harzer Hexenreich GmbH über einen Kredit.
Am Dienstag hat ein Kran das erste Stahlteil auf dem Sockel des Turms eingesetzt. Wie Tjark Behtke von der Baufirma Windhorst MDR THÜRINGEN sagte, handelt es sich bei allen Stahlteilen des Aussichtsturms um Einzelanfertigungen. Durch das geschwungene Design des Hexenbesens habe jedes Teil einen anderen Winkel. Dadurch werde die Stahlkonstruktion den Eindruck erwecken, als ob der Besen etwas wegfegt. Zusätzlich sollen große Steine am Aussichtsturm diesen Effekt verstärken. Geplant sei, die Stahlkonstruktion in vier Monaten abzuschließen. Der Hexenturm wird an der Spitze eine maximale Höhe von 70 Metern haben. Um den Besenstiel zu installieren, wird später ein zusätzlicher Spezialkran benötigt. Insgesamt werden 2.560 Stahlteile verbaut und mehr als 22.300 Schrauben verwendet, um die 452 Tonnen schwere Stahlkonstruktion zu realisieren.