Fußball | Bundesliga RBL-Trainer Rose zu Hass-Gesängen: "Darum haben wir die Mauer abgerissen"
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26. Spieltag
16. März 2024, 10:20 Uhr
Nach dem überzeugenden 5:1-Sieg von RB Leipzig beim 1. FC Köln war nicht nur der Sport Thema. Es gab auch Diskussionen um Gesänge der FC-Fans und einen Flaschenwurf. Und einen flammenden Appell von RBL-Trainer Marco Rose.
RB Leipzigs Trainer Marco Rose hat auf Hass-Gesänge gegen Ostdeutschland beim 5:1-Sieg beim 1. FC Köln mit einem flammenden Appell reagiert. "Die Leute, die das nicht so gut kennen da drüben bei uns, die sollen kommen", sagte der in Leipzig noch zu DDR-Zeiten geborene Rose. "Es gibt da ganz viele coole Menschen. So wie hier. Es gibt ein paar Idioten. So wie hier. Also am Ende ist eigentlich alles sehr, sehr ähnlich. Darum haben wir irgendwann auch die Mauer abgerissen, auch in den Köpfen."
Rose: "Verbinden und nicht spalten"
Im Endeffekt wolle er "nicht zu viel reininterpretieren" und vor allem "verbinden und nicht spalten. Deshalb ist es wichtig, dass wir versuchen, das einzuordnen." Es habe eben 5:1 gestanden in einem emotionalen Spiel, "und ganz viele Menschen da draußen haben die richtige Haltung und Einstellung. An denen sollten wir uns hochziehen, die sollten die anderen vielleicht auch ein bisschen korrigieren."
Jubel vor der Kölner Kurve: "Der Ort war unglücklich"
Rose verteidigte seinen Spieler Xavi Simons, durch dessen Jubel nach dem 0:1 sich die Kölner Fans provoziert gefühlt hatten. "Er läuft nach Toren immer zur Eckfahne. Der Ort war unglücklich. Aber er hatte überhaupt keine böse Absicht und wollte niemanden provozieren", versicherte der RB-Coach. "Warum eine Glasflasche auf den Platz fliegt, ist die angebrachtere Frage", ergänzte er mit Blick auf eine Szene bei einem RBL-Eckball in der 42. Minute. "Wenn er wen trifft, egal, ob einen im weißen oder blauen Trikot, dann tut es weh."
Kölns Geschäftsführer Keller: "Ich hoffe, wir finden da irgendein Video"
Kölns Geschäftsführer Christian Keller fand deutliche Worte gegen die Gesänge. "Wir hatten heute auch noch einen Anti-Diskriminierungs-Spieltag. Umso mehr muss man sich fragen, was in dem ein oder anderen Kopf vorgeht", sagte er. "Solche Gesänge gehen gar nicht. Es ist nur eine Minderheit. Aber es ist schade, dass es diese Minderheit gibt." Keller kündigte derweil an, den Flaschenwerfer identifizieren zu wollen: "Ich hoffe, wir finden da irgendein Video."
red/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 16. März 2024 | 16:00 Uhr
Voice vor 5 Wochen
@Simmerl
Du ahnst nichts, denn das wird nicht passieren!
Der FSV Mainz 05 empfing mal den FC Bayern München, Stadionsprecher Hafner mit der Aufstellung. „Mit der Nummer 1 Manuel ...“ Von den Ultras hallt kein „Neuer“, sondern ein „A*schloch!“ durchs Stadion. Hafner: „Ich habe hier die Aufstellung vorliegen, da heißt keiner A*schloch. Bitte benehmt Euch!“ Nach einem Moment des betretenen Schweigens gab es tosenden Applaus der restlichen Zuschauer. Applaus, der in Mainz zu einem bis heute wirkenden Umdenken geführt hat. Die Mainzer sind auch keine Lämmchen, haben aber ein Mindestmaß Anstand und Respekt. Davon könnten sich andere s.g. "Fans" eine dicke Scheibe abschneiden.
Voice vor 5 Wochen
Faszinierend Hossilein.
Kein einziges Wort der Verurteilung oder Distanzierung von Gewalt und Hetze der Kölner gegenüber RB.
Und im Gegenzug sprichst Du in diesem Zusammenhang noch von solidarisieren.
Selten ein verdrehteres Weltbild gehört.
Simmerl vor 5 Wochen
Ich ahne schon, was im Spiel gegen Mainz auf den Rängen in Anlehnung an den Verein im tiefsten Osten für Marschmusik angestimmt wird. Marco Rose wählte zwar beschwichtigende Worte aber ob dies auch bei den RB Fans Sektion Ostdeutschland ankommt, werden wir sehen. Ich bin gespannt.