Eine Regenbogenfahne mit der kyrillischen Aufschrift für "Ausgang" / "Ausstieg" 54 min
Als Demonstrationen noch möglich waren: Protest für die Rechte der LGBTQ-Community im Mai 2017 auf dem Marsfeld in St. Petersburg. Bildrechte: Lorenz Hoffmann
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Der Weg Russlands zu einer Autokratie zeigt sich am Umgang mit Menschen, deren sexuelle Orientierung nicht ins Raster passt. Das Feature aus dem Jahr 2017 dokumentiert Homophobie als Element der "lupenreinen Diktatur".

MDR KULTUR - Das Radio Sa 16.03.2024 09:00Uhr 54:21 min

Seit 2013 erzeugt in Russland das Gesetz gegen "homosexuelle Propaganda vor Minderjährigen" ein Klima des Schweigens, fördert Diskriminierung, Diffamierung, homophobe Gewalt. Und trifft die am härtesten, die es vorgibt, schützen zu wollen: Jugendliche und Kinder. Marina zum Beispiel, das Transgender-Mädchen. Die von zu Hause fortläuft, als ihr Vater einen Popen kommen lässt, um ihr den Teufel der Abartigkeit austreiben zu lassen. Oder der 14-jährige Nikita, der eher Russland verlassen, als sich vor den Eltern als schwul outen will.

Das Feature erzählt von Menschen, die sich wehren gegen das Schweigen. Von Aktivisten des Petersburger LGBT-Netzwerkes "Vychod" ("Coming-Out") oder von der 70-jährigen Jelena, Mutter eines schwulen Sohnes. Die, auch wenn sie dabei immer wieder verhaftet wird, für die Rechte von LGBT auf die Straße geht.

Doch Ende November 2023 hat Russland beschlossen, "die internationale öffentliche LGBTQ+-Bewegung als extremistische Organisation anzuerkennen und ihre Aktivitäten in Russland zu verbieten.

Feature von Lorenz Hoffmann
Produktion: MDR 2017
Online bis 15. März 2025

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

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