Leere Hörerbänke im grossen Mathematik-Hörsaal des Trefftz-Bau der Technischen Universität Dresden (TUDresden). 52 min
Bildrechte: Petra Steuer
52 min

Die Wissenschaftsfreiheit genießt in Deutschland Verfassungsrang. Trotzdem gerät sie zunehmend unter weltanschaulichen Druck. Werden freie Rede und Gegenrede eingeschränkt, leiden Wissenschaft und Innovation.

MDR KULTUR - Das Radio Do 06.07.2023 18:00Uhr 52:17 min

Die Universität als Spielort des freien Denkens, von Rede und Gegenrede, wird immer wieder Schauplatz von Auseinandersetzungen über Ansprüche von Teilgruppen der Gesellschaft. Minderheiten wie etwa transsexuelle Menschen oder People of Color, die in der Vergangenheit angefeindet, nicht gehört wurden und unterrepräsentiert waren, fordern ihren Platz im wissenschaftlichen Diskurs. Doch das führt auch dazu, dass Universitäten kontroverse Veranstaltungen absagen, und junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ohne Beamtenstatus um ihre Karriere fürchten.

Einzelfälle werden von rechten Ideologen inszeniert oder aufgebauscht, um Reformen und neue wissenschaftliche Inhalte einzuschränken, behaupten die einen. Die Minderheiten verfolgen eine "linksidentitäre Läuterungsagenda" und wollen bestimmen, worüber an der Universität geforscht und gesprochen werden darf, sagen die anderen.

Das Feature untersucht am Beispiel der Konflikte von drei Forscherinnen, ob die heftigen und hässlichen Auseinandersetzungen zwischen unterschiedlichen Gruppen lediglich Episoden sind oder ob die Universität zunehmend den offenen Diskurs verlernt.

Autor: Andreas Horchler
Produktion hr 2023

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

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