Fridays for Future Was wäre, wenn die FFF-Forderungen umgesetzt würden?

24. Mai 2019, 11:40 Uhr

Was würde passieren, wenn der Kohleausstieg bis 2030 umgesetzt würde und Energie 2035 zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammt? Jack Pop hat sich für unser Youtube-Format "Was wäre, wenn..." schlau gemacht.

Die Forderungen im Detail

Kohleausstieg bis 2030
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Wissenschaftler finden die Forderung plausibel und passend zum Alter der meisten Kraftwerke. Sollten die länger laufen, müsste viel investiert werden. Das würde sich nur rechnen, wenn sie dann noch länger laufen würden.

100 % erneuerbare Energieversorgung bis 2035
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Stand heute: Erneuerbare geben in 33 % Strom, 14 % Wärme, 6 % Verkehr. Haupthaken ist die Mobilität. Was verbrauchen Produktion von E-Autos und deren Energiespeichern? Generell: Ein Fortbewegungskonzept muss her.

CO2-Nettonull bis 2035
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Genausoviel oder weniger Treibhausgase ausstoßen wie Natur und Speichersysteme ausgleichen. Je später der Umstieg, desto radikaler muss er sein. Weltklimarat fordert Nettonull spätestens 2050.

Schriftzug 'Forderung 4 - Eine Tonne CO"-Ausstoß soll 180 € kosten'
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CO2-Freikauf ist viel zu billig. Eine Tonne Ausstoß kostet 26 Euro. Damit überhaupt ein Anreiz entsteht, z.B. auf Kohle als Energieträger zu verzichten, müssten pro Tonne C02-Ausstoß 180 Euro fällig werden.

Schriftzug 'Forderung 5 - Ende der Subventionen fossiler Energieträger noch 2019'
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Wegfall der Subventionen hätte einen ähnlichen Effekt wie die CO2 Steuer. Alles, was Energie braucht, wird teurer. Da praktisch alles Energie braucht, wird also alles teuer.

Schriftzug 'Forderung 6 - Abschaltung 1/4 aller kohlekraftwerke noch in diesem Jahr'
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Kostet die Tonne C02 180 Euro (siehe Forderung 4), würden die Energiekonzerne auf Gas umsteigen. Folge: Dann ist der Brennstoff zwar teurer, aber der C02-Ausstoß niedriger.