"Trauma Tripperburg"
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Film meets Audio Albtraum Tripperburg | Film-Vorführung und Podcast-Release in Halle/Saale

24. April 2024, 14:04 Uhr

Was für unglaubliche Geschichten: Zwangseingewiesen! Täglich schmerzhafte gynäkologische Untersuchungen. Oft sechs Wochen lang. Betroffen sind Mädchen und Frauen in der DDR, die nicht ins System passen. Zwischen 1961 und 1989 wurden tausende "Herumtreiberinnen" ab dem 12. Lebensjahr wegen angeblicher Geschlechtskrankheiten wochenlang in Venerologischen Stationen eingesperrt, im Volksmund "Tripperburgen" genannt. Erfahren Sie mehr über die fragwürdigen Umerziehungsmethoden in der DDR am 3. Mai im Puschkinhaus in Halle/Saale.

Viele der Opfer sind bis heute traumatisiert; das Thema ist mit großer Scham behaftet. Erst seit 2012 wird die Geschichte der „Tripperburgen“ offiziell aufgearbeitet. Der Film Trauma ‚Tripperburg‘ – Gewalt gegen Frauen in der DDR genau wie der Podcast Diagnose: Unangepasst wollen dieses Tabu brechen und sprechen ausführlich mit betroffenen Frauen über ihr Trauma. Um uns diesem Thema vielfältig zu nähern, laden wir Sie herzlich zu unserer Veranstaltung "Trauma Tripperburg" ein.

Freier Eintritt zur MDR mittendrin-Dialogveranstaltung

Die Veranstaltung findet in Haale/Saale satt. Auch hier wurden bis 1982 massenhaft Mädchen und Frauen wochenlang eingesperrt.

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung zur Veranstaltung

  • am 3. Mai 2024
  • ab 18.00 Uhr (Einlass: 17:30 Uhr)
  • im Puschkinhaus in Halle/Saale (Kardinal-Albrecht-Straße 6 | 06108 Halle/Saale).

Der Eintritt ist frei. Neben der Filmvorführung und dem Podcast-Release sprechen wir mit Expertinnen und Experten sowie Vertretern aus Wissenschaft und Landespolitik über die heutigen Fragen zu diesem Thema. 

Einmalige musikalische Begleitung

Sie werden ein einzigartiges Sounddesign erleben, das den Podcast und die Veranstaltung begleitet – komponiert durch das prominente ostdeutsche DJ-Duo Judith van Waterkant und Stephan Witzovsky. Streicher vom MDR-Sinfonieorchester und Sängerinnen des MDR-Rundfunkchores haben auf beeindruckende Weise die verstörende Welt der „Tripperburgen“ in musikaltische Töne und Geräusche übersetzt. Die Macherinnen der Produktionen stehen für Ihre Fragen zur Verfügung und gewähren den Blick "hinter den Kulissen".