Laut der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf ernähren sich die Tiere in Mitteleuropa vor allem von Rehen, Wildschweinen und Rothirschen. Laut dem Nabu ernähren sich der Wolf zu fast 96 Prozent von diesen Tieren. Generell fressen Wölfe die Tiere, die sie leicht erlegen können.
In der freien Wildbahn können das kleinere Tiere wie Rehkitze, Hirschkälber, Hasen und Kaninchen oder generell schwache und kranke Tiere sein. Besonders wenn wildlebende Tiere fehlen, können es aber auch auf Wiesen eingepferchte Schafe und Ziegen sein, da diese nicht fliehen können. Sie machen aber nur einen geringen Anteil an der Beute aus.
Die Herden versprechen jedoch reiche Beute, da ein einzelner Wolf bei einem Angriff etliche Tiere töten kann. Die Wölfe von Ohrdruf haben auch bewiesen, dass die vorhandenen Schutzmaßnahmen für sie kein Hindernis darstellten und über die Jahre hunderte Nutztiere gerissen. Erst umfangreiche Schutzmaßnahmen wie Herdenschutzhunde konnten die Zahl der Angriffe reduzieren.
An große Hirsche oder ausgewachsene Wildschweine trauen sich Wölfe auf der Einzeljagd eher nicht heran. Diese Tiere verfügen mit ihren Geweihen bzw. Schlagzähnen über gefährliche Waffen. Gerissene Hirsche oder große Wildschweine sind daher meist ein Zeichen dafür, dass mehrere Wölfe gemeinsam auf der Jagd waren.