Nachrichten West-Thüringen um 23:00 Uhr

23. April 2024, 23:05 Uhr


Eisenach: Opel will Absatz mit Grandland steigern

Der Auto-Hersteller Opel will mit seinem in Eisenach produzierten Modell Grandland den Absatz spürbar steigern. Opel erwarte deutliche Impulse von dem neuen SUV, sagte Opel-Chef Florian Huettl bei der Vorstellung des Modells am Dienstag. Schon im zweiten Halbjahr 2024 hoffe man auf weiter steigende Zahlen. Im vergangenen Jahr hat Opel laut Huettl insgesamt 670.000 Fahrzeuge verkauft. Über 20 Prozent mehr als 2022. Der neue Grandland wird zum einen als rein elektrisch angetriebenes Fahrzeug angeboten. Zum anderen soll es eine Hybrid-Variante mit Drei-Zylinder-Benziner-Motor geben. Der Grandland wird innerhalb des Stellantis-Konzerns, zu dem Opel gehört, nur im Werk Eisenach produziert. Zurzeit laufen Vorserienmodelle vom Band, um die Mitarbeiter zu trainieren. In einigen Monaten soll die richtige Serienproduktion beginnen. Das Werk Eisenach hat etwa 1.100 Beschäftigte. Sollten die Nachfrage und die Produktion anziehen, will Opel das mit Leiharbeitern abdecken. 2023 wurden in Eisenach vom Vorgänger-Modell des Grandland etwa 60.000 Fahrzeuge hergestellt.


Eisenach: Mängel an Brücken

In Eisenach sind vergangenes Jahr an 14 Brücken Mängel festgestellt worden. Das ist das Ergebnis der Bauwerksprüfung, die am Montag vorgestellt wurde. Danach haben die Brücken befriedigende bis ausreichende Noten bekommen. Den Angaben nach müssen zwei Brücken neu gebaut werden. Das sind die Fußgängerbrücken über den Mühlgraben in der Goethestraße (Jakobschule) sowie die Fußgängerbrücke über den Marienbach im Mariental. Die Brücke über den Mühlgraben in der Synagogenstraße war zuvor bereits abgebrochen worden. Andere Brücken sind in der Tragfähigkeit beeinträchtigt und müssen instandgesetzt werden. Insgesamt sind im vorigen Jahr 57 Brücken und größere Durchlässe begutachtet worden. Die durchschnittliche Zustandsnote aller Brücken lag bei 2,6 und bei den Stützwänden bei 2,4. Viele Brücken in Eisenach waren damit in einem guten Zustand.


Gotha: Bundeswehrübungen im Landkreis

Am Dienstag üben rund 50 Soldaten der Bundeswehr rund um Uelleben, Ohrdruf, Günthersleben und Wechmar einen Orientierungsmarsch. Wie das Landratsamt Gotha mitteilte, werden die Soldaten von fünf Fahrzeugen begleitet. Außerdem soll es von Dienstag bis Donnerstag auf dem Großen Inselsberg eine Funkreichweitenübung geben. Dabei seien die Soldaten mit zwei Fahrzeugen unterwegs. Laut Bundeswehr sollen vorhandene und neue Funksysteme getestet werden. Ziel der Übung sei es, über viele Kilometer eine Funkverbindung vom Großen Inselsberg bis zum Fichtelberg im Erzgebirge aufzubauen. Besonders Jäger sind angesprochen, die nächtliche Übung zu beachten. Die Bevölkerung wird gebeten, sich von den übenden Bundeswehrtruppen fernzuhalten.


Friedrichroda: Ärger wegen erneuter Vollsperrung

Eine erneute und monatelange Vollsperrung der L1026 zwischen Friedrichroda und dem Rennsteig (Landkreis Gotha) führt zu Unmut in der Tourismusregion. Wie das Landesamt für Bau und Verkehr MDR THÜRINGEN mitteilte, wird die Straße ab dem 13. Mai voll gesperrt. Grund sei der Ersatzneubau einer Hang-Stützwand auf 100 Metern Länge. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Dezember 2024 dauern. Von der Vollsperrung betroffen sind neben Pendlern, Touristen und Ausflüglern auch drei Hotels. Konkret geht es um das Heuberghaus, die Tanzbuche und das Spießberghaus. Hotelbetreiber Axel Wilberg kritisiert, dass mit ihm im Vorfeld niemand geredet habe. Es sei die vierte monatelange Vollsperrung der Zufahrtsstraße seit 2018 - und das immer in der Saison. Auch der Bürgermeister von Friedrichroda Thomas Klöppel (pl) ist unzufrieden mit der Situation. Man habe mit dem Landesamt für Bau und Verkehr alle Möglichkeiten durchgespielt, eine erneute lange Vollsperrung zu verhindern, sagte Klöppel MDR THÜRINGEN. Das sei nicht möglich gewesen. Die Behörde begründet die Vollsperrung mit dem Arbeitsschutz und einer engen Fahrbahn. Da der betroffene Abschnitt zum Teil über drei Meter ausgebaggert werden müsse, könne auch kein Verkehr außerhalb der Arbeitszeiten möglich gemacht werden, hieß es. Klöppel hofft, dass das Land auf die Umleitungsstrecke für die drei Hotels extra hinweisen werde. Den Plänen zufolge soll ab Mai der Verkehr über Bad Tabarz und Brotterode umgeleitet werden. Der Abschnitt zwischen Bad Tabarz und dem Inselsberg wird gerade saniert.