Westthüringen | Nachrichten und aktuelle Informationen

Eine erneute und monatelange Vollsperrung der L1026 zwischen Friedrichroda und dem Rennsteig (Landkreis Gotha) führt zu Unmut in der Tourismusregion. Wie das Landesamt für Bau und Verkehr MDR THÜRINGEN mitteilte, wird die Straße ab dem 13. Mai voll gesperrt. Grund sei der Ersatzneubau einer Stützwand, in Hanglage und auf 100 Metern Länge. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Dezember 2024 dauern. Von der Vollsperrung betroffen sind neben Pendlern, Touristen und Ausflüglern auch drei Hotels. Konkret geht es um das Heuberghaus, die Tanzbuche und das Spießberghaus. Hotelbetreiber Axel Wilberg kritisiert, dass mit ihm im Vorfeld niemand geredet habe. Es sei die vierte monatelange Vollsperrung der Zufahrtsstraße seit 2018 - und das immer in der Saison. Auch der Bürgermeister von Friedrichroda Thomas Klöppel (pl) ist unzufrieden mit der Situation. Man habe mit dem Landesamt für Bau und Verkehr alle Möglichkeiten durchgespielt, eine erneute lange Vollsperrung zu verhindern, sagte Klöppel MDR THÜRINGEN. Das sei nicht möglich gewesen. Die Behörde begründet die Vollsperrung mit dem Arbeitsschutz und einer engen Fahrbahn. Da der betroffene Abschnitt zum Teil über drei Meter ausgebaggert werden müsse, könne auch kein Verkehr außerhalb der Arbeitszeiten möglich gemacht werden, hieß es. Klöppel hofft, dass das Land auf die Umleitungsstrecke für die drei Hotels extra hinweisen werde. Den Plänen zufolge soll ab Mai der Verkehr über Bad Tabarz und Brotterode umgeleitet werden. Der Abschnitt zwischen Bad Tabarz und dem Inselsberg wird gerade saniert.

350 junge Bäume sollen am Samstag im Eisenacher Ortsteil Stedtfeld im Kommunalwald gepflanzt werden. Mitglieder des Kanu-Clubs „Rennsteig“ aus Hörschel und Feuerwehrleute wollen sie am Bergbaulehrpfad bei den Teichen in die Erde bringen. Unter Anleitung der Revierförsterin Karen Centner werden Bergahorn und Wildkirschen in die Wurzelecken von Baumstümpfen gesetzt. Anschließend können Kinder Baumarten und Sträucher bestimmen und ihre Geschicklichkeit beim Nadeleinschlagen erproben. Die Sparkassenstiftung hat die Pflanzen bezahlt.

Bei den Biosphärenwochen in der Rhön starten an diesem Wochenende bereits die ersten Touren in Thüringen. Bis zum 20. Mai laden Natur- und Landschaftsführer zu verschiedensten Themenwanderungen ein. Am Emberg bei Oberalba geht es am Samstagmittag auf eine Kräuterwanderung, bei Bosch wird am Sonntag der größte Stieleichenwald der Region erkundet. Zum Programm gehören auch Vorträge zur Tier- und Pflanzenwelt im länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservat.

Der Ichtershäuser Kfz-Zulieferer IHI Charging Systems steht vor dem Aus. Das Werk muss in zwölf bis 15 Monaten geschlossen werden, wie Werkleiter Christian Giest MDR THÜRINGEN sagte. Genaue Gründe dafür wurden noch nicht bekannt gegeben. Bis dahin soll der Geschäftsbetrieb normal weitergeführt werden. Der Turbolader-Produzent hatte erst 2019 seinen europäischen Hauptsitz von Heidelberg in das Gewerbegebiet am Arnstädtzer Kreuz im Ilm-Kreis verlegt. Das Unternehmen ging ursprünglich als Joint-Venture aus der japanischen IHI-Gruppe und der Daimler AG hervor. Neben den zwei Standorten in Deutschland ist das Unternehmen auch in Italien ansässig. Zuletzt hatte der Branchenverband der Thüringer Autozulieferer vor weiteren Insolvenzen gewarnt. Viele Unternehmen hätten demnach mit hohen Kosten und sinkenden Aufträgen zu kämpfen. So baut etwa Continental in Waltershausen Stellen ab um Kosten zu sparen, im März machte das Marelli-Werk in Brotterode dicht.

Ein 60-jähriger Autofahrer ist am Freitagmorgen bei einem Unfall auf der Bundesstraße 285 ums Leben gekommen. Der Mann war laut Polizei von Neidhardtshausen in Richtung Dermbach im Wartburgkreis unterwegs, als sein Auto aus bisher ungeklärter Ursache auf gerader Strecke auf die Gegenfahrbahn geriet. Das Fahrzeug prallte frontal mit einem entgegenkommen Auto zusammen. Für den 60-Jährigen kam jede Hilfe zu spät, er starb noch an der Unfallstelle. Der 62-jährige Fahrer des anderen Autos verletzte sich schwer und kam ins Krankenhaus. Zudem enstand ein Saschaden von insgesamt schätzungsweise 25.000 Euro.

Die stationäre Kinderwohngruppe "Sonnenhof" in Wutha-Farnroda (Wartburgkreis) hat am Freitag drei Therapie-Alpakas bekommen. Wie Bereichsleiterin Lisa Dittrich MDR THÜRINGEN sagte, kommen die drei Tiere aus einer Zuchtfarm in Witzleben (Ilm-Kreis). Das Projekt sei rund ein Jahr lang vorbereitet worden. Durch das Zusammenleben mit Tieren sollen die Kinder Verantwortungs-Bewusstsein lernen. Außerdem könnten Ängste abgebaut und ein Gefühl von Ruhe und Geborgenheit vermittelt werden. Den Angaben zufolge werden die Kosten für die tiergestützte Arbeit zum einen über einen Teil des Kostensatzes finanziert, der durch das Jugendamt für jedes Kind gezahlt wird. Zudem spendete die Ikea Stiftung 15.000 Euro. Insgesamt leben derzeit in Wutha-Farnroda neun Kinder in zwei Wohngruppen in der stationären Einrichtung der Diakonie Gotha.

Die Volleyball-Zweitligisten der Blue Volleys Gotha verzichten auf einen Antrag für den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Nach Angaben des Vereins passt das wirtschaftliche Umfeld nicht, um die 1. Liga in Gotha realisieren zu können. Die Suche nach Sponsoren gestalte sich allgemein schwieriger als in vergangenen Jahren, sagte Vizepräsidentin Gabi Fischer. Außerdem sie die Spielstätte des Clubs, die Ernestiner Sporthalle, langfristig nicht für Bundesliga-Volleyball geeignet. Die Blue Volleys stehen aktuell auf Platz zwei in der 2. Volleyball-Bundesliga und spielen am Samstag im Topspiel gegen Spitzenreiter VC Eltmann. Es ist das letzte Heimspiel in dieser Saison. In der kommenden Saison soll Jonas Kronseder weiter als Trainer in Gotha arbeiten. Nach langen Gesprächen einigten sich Kronseder und der Verein darauf, dass er die Mannschaft weiter betreut. Der 36-jährige Vater von drei Kindern hatte im vergangenen Jahr eine Pause als Trainer angekündigt. Nachdem sich der Verein allerdings bereits vor Saison wieder von seinem neuen Trainer trennte, übernahm Kronseder das Amt abermals. Er ist mittlerweile seit fünf Jahren in Gotha.

Marko Grgic vom Handball-Bundesligisten ThSV Eisenach ist erstmals für den Kader der Deutschen Handball-Nationalmannschaft nominiert worden. Der 20-Jährige wurde am Freitag von Bundestrainer Alfred Gislason für das Trainingslager in Kopenhagen und Südschweden in den 18-Mann-Kader berufen. Der Lehrgang beginnt am 6. und endet am 12. Mai. ThSV Manager Renè Witte sagte MDR Thüringen, dass der Verein unfassbar stolz sei auf die Nominierung. Laut Witte ist das auch der Lohn für die harte Arbeit des gesamten Vereins und es zeigt, dass junge deutsche Spieler ein gutes Umfeld in Eisenach haben. Grgic ist in Eisenach geboren und absolvierte in dieser Saison 21 Spiele. Dabei erzielte er 62 Tore.