Handball | Bundesliga Thüringer HC mit Kantersieg - auch Sachsen Zwickau und Halle-Neustadt jubeln
Hauptinhalt
23. September 2023, 21:00 Uhr
Während der Thüringer HC am 3. Spieltag schon zur Halbzeit abschalten konnte, wurde es beim BSV Sachsen Zwickau deutlich spannender. Halle-Neustadt ließ daheim derweil nichts anbrennen.
Zwickau macht es unnötig spannend
Der BSV Sachsen Zwickau hat den ersten Saisonsieg eingefahren. Favorit Metzingen wurde in einem spannenden Spiel mit 27:23 (13:9) besiegt.
Nach zwei deftigen Niederlagen zum Saisonstart wartete mit Metzingen der nächste Brocken auf die Zwickauerinnen. Und alles lief zunächst wie immer: Zwickau begann nervös und die Gäste zogen gleich mal auf 4:1 davon. Trainer Norman Rentsch zog früh die Option Auszeit und korrigierte – mit Erfolg. Beim 5:5 gelang der erste Ausgleich, beim 8:7 die erste Führung – und die baute Zwickau bis zur Pause auf 13:9 aus.
Garant für die Pausenführung war vor allem Torhüterin Caroline Martins, die mehr als 50 Prozent der Bälle in der ersten Halbzeit hielt und ihren Sahnetag in der zweiten Halbzeit fortsetzte. Mit dem starken Rückhalt im Tor baute Zwickau die Führung auf 17:10 aus.
Alles roch nach dem ersten Saisonsieg, doch dann ließen sich die Westsächsinnen von einer taktischen Neuausrichtung des Gegners aus dem Rhythmus bringen: Metzingen glich zehn Minuten vor dem Ende aus, doch Zwickau hatte noch Kraft im Tank und feierte mit einem unwiderstehlichen Endspurt den Sieg. Mit acht Toren war Diana Dogg Magnusdottir (8) die beste Werferin.
Nimmermüder Thüringer HC fertig Neckarsulm ab
Der Thüringer HC hat nach der knappen Niederlage zuletzt ein deutliches Ausrufezeichen in der Liga gesetzt. Bei der Sport-Union Neckarsulm gelang den Thüringerinnen ein überaus deutlicher 39:17-Sieg (19:7).
Der THC drehte von Beginn an auf und profitierte vor allem von der Abschlussschwäche der Gastgeberinnen, die erst in der 17. Minute ihr viertes Tor erzielten. Da hatte der HC bereits neun Tore auf dem Konto. Danach ging es weiter ab, vor allem dank einer stark spielenden Annika Lott, die nach ihrer Verletzung im letzten Spiel wieder voll fit war. Ebenso überzeugten beide Torfrauen von Trainer Herbert Müller: Beide hatten zur Halbzeit eine Paradenquote weit jenseits der 50 Prozent.
Nach dem Seitenwechsel zeigte auch die SU Neckarsulm offensiv Ambitionen, fing sich im Gegenzug aber regelmäßig einfache Kontertore. Spätestens nach 41 Minuten war klar, dass nichts wildes mehr passieren würde, als Johanna Maria Stockschlader zum 28:13 traf. Dennoch beließ es der THC nicht bei einem lockeren Auslaufen, sondern legte Tor um Tor nach und siegte überaus klar mit 39:17 gegen ein Neckarsulm, dem nach der 42. Minute nur noch drei Treffer gelangen. Beste Werferin wurde Lott (11 Tore), gefolgt von Stockschlader (7).
Halle-Neustadt trumpft gegen Solingen-Gräfrath auf
Der SV Union Halle-Neustadt hat am 3. Spieltag der Saison einen klaren Sieg eingefahren. Gegen den HSV Solingen-Gräfrath kamen die Wildcats zu einem ungefährdeten 31:25-Sieg (18:12).
Von Beginn an spielten die Gastgeberinnen, die zuletzt noch mit 26:39 verloren, ein gutes Spiel. Noch in der Anfangsphase machte Madelelne Ostlund das 7:3 gegen harmlose Gäste (9.). Bis zur Pause kamen die Solingerinnen nicht aus dem Knick und lagen völlig verdient - vor allem dank einer aggressiven Abwehr der Wildcats und einer starken Torfrau mit Lara-Sophie Lepschi - mit sechs Toren hinten (12:18).
Auch nach dem Seitenwechsel gelang dem HSV nicht viel. Halle-Neustadt spielte konstant weiter und setzte mit einem 5:0-Laufbis zur 41. Minute die Zeichen endgültig auf Sieg (25:15). Erst in der Schlussphase ließ der Druck nach und der HSV konnte etwas Ergebniskosmetik betreiben, da allerdings war der Sieg der Wildcats längst unter Dach und Fach. Beste Werferin wurde Helena Mikkelsen mit acht Treffern. Im Tor brillierte Lepschi mit einer Quote von 45 Prozent gehaltenen Würfen.
red
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR aktuell | 30. September 2023 | 20:40 Uhr
