Bundestrainer Julian Nagelsmann
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Fußball | Nationalmannschaft Bundestrainer Julian Nagelsmann bleibt bis zur WM 2026

19. April 2024, 11:10 Uhr

Es war eine der meistdiskutierten Personalien in den letzten Wochen, jetzt ist klar: Julian Nagelsmann wird im Sommer nicht zum FC Bayern München zurückkehren, sondern die Nationalmannschaft bis zur WM 2026 betreuen.

Julian Nagelsmann sagt Ja, die Fußball-Nation jubelt - der Projektarbeiter wird bei der Nationalmannschaft zur dauerhaften Wunschlösung. Der Bundestrainer gab dem sehnsüchtigen Werben des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Freitag nach und setzte 56 Tage vor Beginn der Heim-EM seine heiß begehrte Unterschrift unter eine Vertragsverlängerung bis zur WM 2026. Damit erteilte der 36-Jährige seinem Ex-Verein Bayern München eine eiskalte Absage.

Bundestrainer Julian Nagelsmann
Bundestrainer Julian Nagelsmann bleibt dem DFB treu. Bildrechte: IMAGO / Eibner

"Entscheidung des Herzens"

"Das ist eine Entscheidung des Herzens. Es ist eine große Ehre, die Nationalmannschaft trainieren und mit den besten Spielern des Landes arbeiten zu dürfen", sagte Nagelsmann und fügte an: "Gemeinsam wollen wir jetzt eine erfolgreiche Heim-EM spielen, dafür brennen wir alle. Danach freue ich mich gemeinsam mit meinem Trainerteam sehr auf die Herausforderung einer Weltmeisterschaft."

Erleichterung herrschte auch beim DFB, Präsident Bernd Neuendorf und freute sich über die "Planungssicherheit". "Es ist ein starkes Signal für den DFB und die Nationalmannschaft, dass Julian Nagelsmann über die Heim-EM hinaus Bundestrainer bleibt. Denn er steht bei vielen großen Klubs in ganz Europa auf dem Wunschzettel. Aber die Nationalmannschaft ist für Julian Nagelsmann mehr als ein Job, sie ist ihm eine echte Herzensangelegenheit", so Neuendorf.

 Marco Rose, Trainer Moenchengladbach li. und Julian Nagelsmann, Trainer RB Leipzig re. umarmen sch nach einem Bundesliga-Spiel, 2020 1 min
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RB Leipzigs Coach Rose gratuliert RB Leipzigs Trainer Marco Rose gratulierte dem DFB zur Vertragsverlängerung von Trainer Julian Nagelsmann. "Da hat der DFB ganze Arbeit geleistet", sagte Rose am Freitag. "Ich hoffe, dass es für Julian und für den Deutschen Fußball-Bund eine erfolgreiche Zukunft wird. Es tut uns allen gut, erst einmal eine gute Heim-EM zu spielen und uns dann wieder konsequent und stetig in der Weltspitze festzusetzen."

Bundestrainer Julian Nagelsmann klatscht mit Toni Kroos ab.
Hoffnungsträger für die Heim-EM: Trainer Julian Nagelsmann klatscht mit Routinier Toni Kroos ab. Bildrechte: IMAGO/Kirchner-Media

Nagelsmann seit September im Amt

Nagelsmann hatte die Mannschaft im September 2023 von seinem Vorgänger Hansi Flick in einem jämmerlichen Zustand nach einem 1:4 gegen Japan in Wolfsburg geerbt. Zuvor schaffte Rudi Völler als Interimslösung einen 2:1-Hoffnungsschimmer gegen lustlose Franzosen in Dortmund. Im Anschluss übernahm Nagelsmann, ging mit seinem neuen Team auf USA-Reise und startete stark. Es folgten schwache Auftritt gegen die Türkei (2:3) und in Österreich (0:2). Zum jüngsten Brustlöser wurde unter anderem die Rückholaktion des 2014er-Weltmeisters Toni Kroos, der im März wie erhofft sofort wieder wie ein Boss auftrat und das Team zu zwei für die Heim-EM mutmachenden Siegen über Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) führte.


sid/spio

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 19. April 2024 | 17:45 Uhr

13 Kommentare

Leutzscher Fuchs vor 1 Wochen

Der "Sportbuzzer" meldet dazu Folgendes:

"Laut Sky und Bild beinhaltet Nagelsmanns nun bis 2026 laufender Vertrag eine Klausel, die dem DFB die Möglichkeit einräumt, das Arbeitsverhältnis im Falle eines in den Berichten nicht konkreter definierten Misserfolgs bei der Heim-EM vorzeitig zu beenden - ohne dann das ausstehende Gehalt weiter zahlen zu müssen."

Resteiger vor 1 Wochen

Ich habe von offizieller Seite des FCM Bayern weder gehört noch gelesen, dass sie ihn zurück holen wollten. Geschweige, dass sie Millönchen mehr geboten haben.

BSG der Echte vor 1 Wochen

Totaler Quatsch. Wenn die rausfliegen,können sie wieder bei Rausschmiss ne Menge Geld ausgeben. Als ob man nix aus dem letzten Desaster gelernt hätte....