Begehungen
Das Kunstfestival "Begehungen" Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Montag | 22.04.2024 | 20-23 Uhr Aufgefallen - Das Kulturmagazin

Gestaunt: Wie sich das Chemnitzer Festival "Begehungen" in Venedig bei der Biennale präsentiert

Am vergangenen Wochenende öffnete die 60. Kunstbiennale ihre Tore in Venedig. Unter dem Titel "Thresholds" will der deutsche Beitrag den Umgang mit Schwellen, Stufen und Grenzen suchen.

Eine Suche, der sich Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025 gleich mit anschließt. Mit dem Kunstfestival Begehungen wird sie sich vom 20. April bis zum 30. Juni 2024 während der ersten zehn Wochen der Venedig Biennale mit einer Ausstellung in der Lagunenstadt präsentieren. Das Festival bietet Chemnitz damit ein erstes internationales Schaufenster als Kulturhauptstadt an einem der wichtigsten Orte für zeitgenössische Kunst in Europa und will damit zu den sächsischen Wurzeln hochrangiger zeitgenössischer Fotografie führen.

Was in diesem Zusammenhang hinter dem "Desire Lines Pavillon" steckt, erfahren Sie bei uns im Gespräch mit Projektleiter Frank Weinhold.

Engagiert: Mit Musik für Demokratie werben

Die Sorge um die Demokratie treibt viele Menschen auf die Straße. Ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, wir alle sind verunsichert durch Extremismus, Krieg, Leid und Not sowie die Spaltung der Gesellschaft durch Hass, Desinformation und Ausgrenzung.

Sich mit Demokratiebildung auseinanderzusetzen hat sich auch der junge Musiker Jakob Minkenberg zum Ziel gesetzt. Unter dem Motto "Zukunftsmusik Sachsen" hat er mit Künstlerinnen und Künstlern ein Projekt für Demokratiestärkung, eine offene  Diskussionskultur und die Bekämpfung des Rechtsrucks ins Leben gerufen. Wir stellen Ihnen Jakob Minkenberg und sein Projekt in "Aufgefallen" vor.

Unser Podcast

Prof. Holger Jacob-Friesen 27 min
Bildrechte: picture alliance/dpa/Kulturministerium | Frank Thissen

Gratuliert: 300. Geburtstag Immanuel Kant

Immanuel Kant ist - könnte man meinen - ein Philosoph mit "Risiken und Nebenwirkungen", weil seine Schriften von vielen politischen Strömungen zur Rechtfertigung der eigenen Ideologie genutzt werden.

"Habe den Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen" - Putin nutzte den Ausspruch Kants zum Beispiel für die Rechtfertigung des von ihm befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Kant aber hat vor allem Spuren bei den Vereinten Nationen hinterlassen: "Kein Staat soll sich in die Verfassung und Regierung eines andern Staats gewalttätig einmischen", schrieb er  in einem seiner bekanntesten Werke "Zum Ewigen Frieden" 1795 und wurde damit im Völkerrecht verankert, etwa eben bei der Formulierung der Charta der Vereinten Nationen. Zudem sah er im Republikanismus, also einer freiheitlich geordneten Gesellschaft, die beste Absicherung gegen den Ausbruch künftiger Kriege.

Der Kant-Forscher Otfried Höffe hat in seinem neuen Buch "Der Weltbürger aus Königsberg" einige Urteile und Vorurteile auf den Prüfstand gestellt, über die wir in "Aufgefallen" mit ihm reden. Immanuel Kant, der bekannteste deutsche Philosoph der Aufklärung, hätte am 22. April  300. Geburtstag.

Zeichnung von Immanuel Kant, 1724 - 1804
Zeichnung von Immanuel Kant, 1724 - 1804 Bildrechte: IMAGO / Zoonar

Weitere Themen der Sendung:

Getroffen: Neuer Direktor der Gemäldegalerie "Alte Meister" Prof. Jacob-Friesen

Der 56-Jährige trat sein Amt als Direktor der Gemäldegalerie Alte Meister und der Skulpturensammlung zum 1. März 2024 an. Hier im Podcast.

Bilanziert: Was haben die sächsischen Kulturgipfel bewirkt

Die drei sächsischen Kulturgipfel mit Kulturministerin Barbara Klepsch sollten ein Podium für die  Kulturschaffenden und Institutionen sein und Perspektiven für die sächsische Kulturpolitik schaffen. Hat sich das Ganze gelohnt?

Vorausgeschaut: Lausitz Festival 2024

Das Lausitz Festival stand 2023 in der Kritik. Regionale Kulturschaffende warfen der Festivalleitung vor, die Kulturszene vor Ort kaum mit einzubeziehen. Wurde reagiert und wie?

Sorbinnen in Schleifer Tracht
Sorbinnen in Schleifer Tracht bei Lausitz Festival Bildrechte: imago/Rainer Weisflog

Eingeladen: "Schöne Neue Welt" beim Theaterfestival Off Europa in Leipzig

Das Festival "Off Europa 2024 - Schöne Neue Welt" wird vom 22. bis 28. April 2024  in Leipzig stattfinden. Im Gespräch mit Leiter Knut Geißler informieren wir Sie über das Programm.

Bewertet: "Die Leiden des jungen Werther" in Freiberg

Der Goethe-Klassiker über die poetische wie zerstörerische Kraft der Liebe hatte am Wochenende Premiere in Freiberg und wir berichten zusammen mit unseren Hörerkritikern.

Gesehen: "Sterben"

Bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin wurde Matthias Glasner für "Sterben" für das Beste Drehbuch mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Ein Film mit u.a. Corinna Harfouch und Ronald Zehrfeld über die Intensität des Lebens angesichts der Unverschämtheit des Todes.

Programmablauf unter Vorbehalt, Änderungen sind möglich.

Unser Tipp: Der Aufgefallen-Podcast


Immer montags ab 17 Uhr können Sie unter mdr-sachsenradio.de, in der ARD-Audiothek und weiteren Plattformen den Podcast abrufen

In unserem Podcast wollen wir jede Woche darüber reden, was uns und unserem Publikum aufgefallen ist. Wir sprechen darüber mit Kulturschaffenden, Künstlerinnen und Künstlern: Von A wie Architektur bis Z wie Zirkus, in Annaberg-Buchholz genauso wie in Zwickau. Mit klarem Fokus auch auf die ländlichen Regionen. Wir nehmen uns Zeit, Themen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten - der Podcast dauert einfach so lange, wie es Interessantes zu besprechen gibt

Andreas Berger | MDR SACHSEN-Kulturchef

Für die Themenauswahl sind die Meinungen der Hörerinnen und Hörer gefragt. Sie können der Redaktion mitteilen, was ihnen aufgefallen ist - egal, ob Musikalisches oder Literarisches, in Museen oder im Theater: aufgefallen@mdr.de.

Aufgefallen - der Podcast

Aufgefallen – der sächsische Kulturpodcast

Prof. Holger Jacob-Friesen
Bildrechte: picture alliance/dpa/Kulturministerium | Frank Thissen
Das Programmkino Ost in Dresden.
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