Fliegende Filter
von Lisa Ossowski, Lukas Kammer, Steffen Wrede und Alisa Sonntag
Studenten des Studiengangs Multimedia und Autorschaft an der Universität Halle
Forschung mit ungewöhnlichen Helfern: Bienen sollen beweisen, dass die Luft in der Umgebung des Flughafens Leipzig/Halle sauber ist. Deswegen wird ihr Honig untersucht.
Doch aus wissenschaftlicher Sicht ist unklar, ob sich Schadstoffe aus der Luft überhaupt im Honig nachweisen lassen.
Fliegende Filter
Diese Biene sammelt nicht nur Pollen – sondern auch Daten über die Luft. Sie ist Teil eines Projektes des Flughafen Leipzig/Halle. Der will beweisen, dass die Luft in seiner Umgebung sauber ist.
Imker Andreas Gasch
Die Biene gehört zu einem Volk von Imker Andreas Gasch.
Imker Andreas Gasch
Imker Andreas Gasch
Seine Bienen stehen in seinem Garten in Röglitz, ein Ortsteil der Gemeinde Schkopau mit knappen neun Kilometern Abstand Luftlinie zum Flughafen.
Imker Andreas Gasch
Wenn die Bienen ausschwärmen und Pollen sammeln, sammeln sie dabei auch die Schadstoffe ein, die an den Pollen haften. Die Pollen verarbeiten die Bienen zu Honig weiter.
Imker Andreas Gasch
Im Honig müssten sich also Schadstoffe von Pestiziden oder Feinstaub nachweisen lassen. Wenn Schadstoffe so oder in einer ähnlichen Weise überwacht werden, nennt man das Biomonitoring. Das betreiben viele Flughäfen, unter anderem auch die in Hamburg und München.
Flughafen Leipzig/Halle
Uwe Schuhart leitet die Öffentlichkeitsarbeit des Flughafens Leipzig/Halle.
Er sieht im Biomonitoring eine Möglichkeit, die Luftreinheit im Bereich um den Flughafen zu überwachen.
Flughafen Leipzig/Halle
Die wissenschaftliche Perspektive
Aber Wissenschaftler sind nicht sicher, ob die Honiganalysen überhaupt Rückschlüsse auf die Luftqualität zulassen.
Denn Bienen können mit ihrem Körper verschiedene Schadstoffe aus der Luft filtern. Im Honig sind diese dann nicht mehr nachweisbar.
Robert Paxton, Professor für allgemeine Zoologie an der Martin-Luther-Universität in Halle
Die wissenschaftliche Perspektive
Die wissenschaftliche Perspektive
Mithilfe von Biomonitoring können Schadstoffe in der Luft bestimmt werden, aber es gibt auch Zweifel an der Aussagekraft der Messergebnisse - nämlich wenn es darum geht, wie konzentriert Schadstoffe in der Luft sind.
Die wissenschaftliche Perspektive
"Sollte in der Zukunft irgendjemand zu belastbaren Schlüssen kommen, dass es noch bessere Methoden gibt, sind wir natürlich offen."
Uwe Schuhart, vom Flughafen Leipzig/Halle