155-Millimeter Artelleriemunition wird bei Rheinmetall gefertigt
Mit 130 Millionen Euro fördert die EU die Ausweitung der Munitionsherstellung beim Rüstungskonzern Rheinmetall. Bis 2027 will der Konzern rund eine Million Artillerie-Granaten jährlich produzieren. Bildrechte: picture alliance/dpa | Philipp Schulze

Ukraine-News EU fördert Munitionsproduktion von Rheinmetall

26. März 2024, 20:25 Uhr

Diese Ukraine-News vom Dienstag, 26. März 2024, sind beendet.

Die Ukraine-News Dienstag, 26. März 2024

20:25 Uhr | Finnischer Geheimdienst: Russland ist größte Bedrohung

Die Aktivitäten der russischen Geheimdienste stellen nach finnischen Angaben die größte Bedrohung für die Sicherheit Finnlands dar. Für Russland sei das Nachbarland ein "Ziel für Spionageaktivitäten und böswillige Einflussnahme", erklärte der finnische Geheimdienst Supo. 

Russland werde auch weiterhin auf eine "Instrumentalisierung der Einwanderung" zurückgreifen, um "seine Unzufriedenheit mit Finnlands Nato-Beitritt" zum Ausdruck zu bringen, warnte Supo. Finnland, das eine 1.340 Kilometer lange Grenze mit Russland teilt, hatte im November sämtliche Grenzübergänge geschlossen, um einen Andrang von Asylbewerbern einzudämmen, in welchem finnische Behörden einen von dem Nachbarland inszenierten "hybriden Angriff" sehen. Die Grenze wird mindestens bis zum 14. April geschlossen bleiben.

17:55 Uhr | Selenskyj tauscht Sekretär des nationalen Sicherheitsrates aus

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Sekretär des Nationalen Rates für Sicherheit und Verteidigung, Olexij Danilow, entlassen. Ein entsprechender Erlass wurde am Dienstag veröffentlicht. An Danilows Stelle rückt der bisherige Chef des Auslandsgeheimdienstes, Olexander Lytwynenko. Zuvor hatte es bereits eine Reihe von Personalwechseln in der Armeeführung gegeben.

Dem 21-köpfigen Sicherheitsrat gehören Regierungsmitglieder, die Geheimdienstchefs, aber auch der Generalstaatsanwalt, der Chef der Zentralbank und der Präsident der Akademie der Wissenschaften an. In dem Rat werden unter Vorsitz des Präsidenten Fragen der nationalen Sicherheit diskutiert. Der Sekretär erfüllt dabei vor allem organisatorische Aufgaben und untersteht direkt dem Staatschef. 

Zum neuen Chef des Auslandsgeheimdienstes wurde Oleh Iwaschtschenko ernannt. Dieser war vorher Vizechef des Militärgeheimdienstes. Gründe für die Entlassung Danilows wurden nicht bekannt. Er hatte jedoch vor knapp einer Woche im ukrainischen Nachrichtenfernsehen den chinesischen Vermittler Li Hui öffentlich beleidigt.

15:50 Uhr | Rheinmetall erhält EU-Fördergelder für Munitionsproduktion

Der Rüstungskonzern Rheinmetall bekommt für die Ausweitung seiner Munitionsproduktion Fördergeld von der Europäischen Union. Wie der Düsseldorfer Konzern mitteilte, erhält er insgesamt 130 Millionen Euro. Die Mittel würden in sechs Projekte der Rheinmetall-Tochtergesellschaften in Deutschland, Ungarn, Rumänien und Spanien fließen. Die Mittel stammten aus dem rund 500 Millionen Euro schweren EU-Topf des Act of Support in Ammunition Production.

Rheinmetall will bis 2027 in der Lage sein, jährlich bis zu 1,1 Millionen Artillerie-Granaten zu produzieren. Die Munition wird dringend von der ukrainischen Armee benötigt. Aber auch die Bundeswehr und Streitkräfte andere Nato-Staaten müssen ihre Bestände auffüllen.

11:04 Uhr | FSB will weiteren Anschlag verhindert haben

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat der Nachrichtenagentur Interfax zufolge in der Region Samara einen Anschlag verhindert. Der Angreifer habe sich während der Festnahme selbst in die Luft gesprengt, meldet die Agentur unter Berufung auf den FSB. Dem Geheimdienst zufolge handelt es sich um einen Komplizen des Russischen Freiwilligenkorps, dem pro-ukrainische Russen angehörten.

06:54 Uhr | Russischer Raketenangriff auf Odessa

Die russischen Raketenangriffe in der Ukraine dauern weiter an. Wie die regionale Militärverwaltung mitteilte, wurde am Montagabend die südukrainische Stadt Odessa von einer Rakete getroffen. Bei der Attacke seien drei Frauen verletzt worden. Zu den Schäden hieß es lediglich, "Objekte der zivilen Infrastruktur" seien getroffen worden. Später wurde gemeldet, dass in der Stadt der Strom für insgesamt 300.000 Menschen ausgefallen sei.

06:02 Uhr | Kiew: 2.000 Raketen seit Kriegsbeginn abgeschossen

Die ukrainische Flugabwehr hat seit Kriegsbeginn im Februar 2022 nach eigenen Angaben mehr als 2.000 russische Marschflugkörper und Raketen abgeschossen. Wie das Verteidigungsministerium am Montag auf der Online-Plattform X (ehemals Twitter) mitteilte, sind durch die von den Partnern der Ukraine bereitgestellten modernen Flugabwehrsysteme Tausende von Menschenleben gerettet worden. Die Behörde machte jedoch keine Angaben, wie viele Raketen und Marschflugkörper nicht von der Flugabwehr abgefangen wurden. Auch die Abwehr von Drohnen wurde von dieser Statistik nicht erfasst. Das Ministerium schloss sich der bereits mehrfach von Präsident Wolodymyr Selenskyj geäußerten Bitte um weitere Flugabwehrsysteme an, um die Bevölkerung der Ukraine noch besser zu schützen. "Denn die zivile Infrastruktur bleibt das Hauptziel russischer Angriffe", hieß es.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Dienstag, 26. März 2024

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Der MDR berücksichtigt all das in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 26. März 2024 | 06:00 Uhr

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