Straßenszene - Fußgänger laufen an einem Wahlplakat in Bukarest vorbei, das Klaus Iohannis zeigt
Die Rumänen haben gewählt. Bildrechte: MDR/Annett Müller-Heinze

Präsidentenwahl Iohannis in Rumänien Sieger nach Hochrechnungen

10. November 2019, 10:57 Uhr

In Rumänien hat Staatschef Klaus Iohannis die Präsidentenwahl nach Hochrechnungen klar gewonnen. Er musste dennoch Verluste hinnehmen und verfehlte die absolute Mehrheit. Nun steht in zwei Wochen eine Stichwahl an.

Die Präsidentenwahl in Rumänien hat der pro-europäische Amtsinhaber Klaus Iohannis laut Hochrechnungen mit klarem Vorsprung gewonnen. Der 60-jährige kam demnach am Sonntag auf 39 Prozent der Stimmen. Er galt als Favorit der Wahl, verfehlte dabei allerdings die absolute Mehrheit und muss in zwei Wochen in einer Stichwahl gegen die Zweitplatzierte Sozialdemokratin Viorica Dancila (PSD) antreten. Die Politikerin, die bis vor einer Woche Regierungschefin war, kam nach den Prognosen aufgrund von Nachwahlbefragungen mit 22,5 Prozent auf Platz zwei.

"Schritt nach vorne"

Iohannis sagte am Abend, das Ergebnis sei ein eindeutiges Votum gegen Dancilas Partei PSD. Noch nie hätten die Rumänen so umfangreich und so klar gegen die PSD gewählt. Für Rumänien bedeute dies einen enormen Schritt nach vorne.

Dancila war von Januar 2018 bis vor einer Woche Ministerpräsidentin Rumäniens und war per Misstrauensvotum im Parlament gestürzt worden. Ihr Nachfolger wurde Ludovic Orban, der Vorsitzende der bürgerlichen Partei PNL, die den parteilosen Iohannis unterstützt.

Wahlbeteiligung bei fast 50 Prozent

Eine Stunde vor Schluss der Wahllokale lag die Wahlbeteiligung bei 46,8 Prozent und damit leicht höher als bei der letzten Europawahl, die zur gleichen Uhrzeit bei 46,3 Prozent lag. Eine Rekord-Wahlbeteiligung zeichnet sich bei den im Ausland lebenden Rumänen ab. 641.500 Auslandsrumänen hatten bis 19 Uhr gewählt.

Insgesamt waren 18,2 Millionen Rumänen aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 10. November 2019 | 21:30 Uhr

1 Kommentar

IM Larve am 11.11.2019

Was wurde von der EU alles versprochen, damit ein Befürworter der EU an die Macht kommt?
Und natürlich auch von der NATO, um nicht nach Russland abzudriften.
Rumänien ist und bleibt ein korruptes Land, das wird sich auch nicht in Zukunft ändern.

Mehr Politik in Osteuropa

Nachrichten

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gibt beim Besuch der Nato-Übung Quadriga 24 ein Pressestatement. 1 min
Bundeskanzler Olaf Scholz hat deutsche Soldaten in Litauen besucht. Bildrechte: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
1 min 06.05.2024 | 17:28 Uhr

Bundeskanzler Olaf Scholz hat deutsche Soldaten in Litauen besucht. In Pabradė besuchte er die 10. Panzerdivision der Bundeswehr. Scholz bekräftigte dabei die Unterstützung der Nato-Partner im Ostseeraum.

Mo 06.05.2024 17:16Uhr 00:57 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/osteuropa/politik/video-litauen-bundeskanzler-scholz-bundeswehr-nato-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video
Junge Menschen schwenken EU-Fahne und georgische Flaggen 1 min
Massenproteste um umstrittenes Gesetzesvorhaben in Georgien gehen weiter Bildrechte: AP
1 min 03.05.2024 | 16:46 Uhr

In Georgiens Hauptstadt Tiflis haben erneut Tausende gegen ein geplantes Gesetz protestiert. Die Demonstranten befürchten die Verfolgung politisch Andersdenkender und eine Gefährdung des EU-Beitritts.

Fr 03.05.2024 16:30Uhr 00:45 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/osteuropa/politik/video-georgien-massenprotest-tiflis-gesetz-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

Mehr aus Osteuropa

Nachrichten

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gibt beim Besuch der Nato-Übung Quadriga 24 ein Pressestatement. 1 min
Bundeskanzler Olaf Scholz hat deutsche Soldaten in Litauen besucht. Bildrechte: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
1 min 06.05.2024 | 17:28 Uhr

Bundeskanzler Olaf Scholz hat deutsche Soldaten in Litauen besucht. In Pabradė besuchte er die 10. Panzerdivision der Bundeswehr. Scholz bekräftigte dabei die Unterstützung der Nato-Partner im Ostseeraum.

Mo 06.05.2024 17:16Uhr 00:57 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/osteuropa/politik/video-litauen-bundeskanzler-scholz-bundeswehr-nato-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video
Junge Menschen schwenken EU-Fahne und georgische Flaggen 1 min
Massenproteste um umstrittenes Gesetzesvorhaben in Georgien gehen weiter Bildrechte: AP
1 min 03.05.2024 | 16:46 Uhr

In Georgiens Hauptstadt Tiflis haben erneut Tausende gegen ein geplantes Gesetz protestiert. Die Demonstranten befürchten die Verfolgung politisch Andersdenkender und eine Gefährdung des EU-Beitritts.

Fr 03.05.2024 16:30Uhr 00:45 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/osteuropa/politik/video-georgien-massenprotest-tiflis-gesetz-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video