Ermittlungen Untersuchungshaft für zwei mutmaßliche Schleuser

02. April 2024, 14:11 Uhr

Zwei Männer sitzen wegen des Verdachts der Schleusung in Untersuchungshaft. Wie die Staatsanwaltschaft Dresden mitteilte, sollen die Männer am Karsamstag 28 überwiegend syrische und irakische Staatsangehörige illegal über Tschechien nach Deutschland eingeschleust haben. Gegen die mutmaßlichen Schleuser im Alter von 26 und 52 Jahren werde nun ermittelt. Wie die Staatsanwaltschaft Dresden weiter mitteilte, sollen unter den eingeschleusten Menschen auch drei unbegleitete Minderjährige gewesen sein.

Eine Polizeibeamtin mit einer Kelle
Bundespolizei und Staatsanwaltschaft ermitteln gegen zwei mutmaßliche Schleuser, die fast 30 Menschen unter lebensgefährlichen Bedingungen nach Deutschland gebracht haben sollen. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Guido Kirchner

Lebensgefährliche Fahrt

Der Staatsanwaltschaft zufolge war die Fahrt für die Geschleusten lebensgefährlich. Transportiert wurden die Menschen den Angaben zufolge im Anhänger eines Sattelschleppers. Sie sollen sich ungesichert auf der Ladefläche aufgehalten und hinter einer Ladung georgischen Weins versteckt haben.

Es gab der Staatsanwaltschaft zufolge weder Belichtungs- noch Lüftungsfenster und mehrfach soll die elektrische Lüftung während der Reise ausgefallen sein. Für den Transport bis nach Deutschland sollen die Geschleusten eigenen Angaben zufolge teilweise zwischen 8.500 und 15.000 Euro bezahlt haben.

Beschuldigte äußern sich nicht

Die Beschuldigten wurden von der Bundespolizei am Sonnabend vorläufig festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden hat der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Dresden am Sonntag Haftbefehle gegen beide Beschuldigte erlassen. Sie befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Die Beschuldigten sind nicht vorbestraft und haben bislang keine Angaben zum Tatvorwurf gemacht.

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