Prämonstratenserberg Magdeburg will Flächen in der Innenstadt bebauen
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24. Mai 2023, 18:36 Uhr
Die Stadt Magdeburg will die Innenstadt entwickeln und freie Flächen bebauen, konkret den sogenannten Prämonstratenserberg hinter dem Allee-Center und Flächen um die Jakobstraße. Ein Stadtplaner sagte, man würde solche Freiflächen in der Innenstadt nicht erwarten. Es gibt bereits einen Grundsatzbeschluss vom Stadtrat, jedoch auch eine Bürgerinitiative, die die Freiflächen erhalten will.
- Stadtplaner in Magdeburg wollen, dass Freiflächen in der Innenstadt genutzt werden.
- Es gebe Lücken, die man in der Innenstadt nicht erwarte.
- Einen Grundsatzbeschluss vom Stadtrat für die Bebauung gibt es bereits, aber auch Widerstand.
Die Stadt Magdeburg will in der Innenstadt mit Neubauten auf noch freien Flächen vorankommen. Der Leiter des Stadtplanungsamtes, Matthias Lerm, sagte MDR SACHSEN-ANHALT, man wolle versuchen, das Jakobiviertel und den Prämonstratenserberg östlich neben dem Allee-Center in der Altstadt weiterzuentwickeln.
Stadtplaner wollen Lücken schließen
Lerm begründete, an beiden Stellen gebe es nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und dem Aufbau danach noch Freiflächen oder sogenannte offene Zeilenbauten zu finden. Die würde man so in der Innenstadt nicht erwarten.
Er sagte, die Stadt trage immer noch schwere Kriegswunden und erscheine an vielen Stellen fragmentarisch. Die Stadtplaner wollten, dass Magdeburg zusammengefügt sei und eine Stadt des Erfolges werde. Dabei würden auch Großansiedlungen und Initiativen aus der Wirtschaft helfen.
Man hoffe auf die großen Wohnbaugesellschaften wie die Wobau und die Genossenschaften in Magdeburg, um die Lücken zu schließen, so Lerm.
Streit um Fläche: Initiative ist gegen Bebauung
Der Prämonstratenserberg und auch das Gebiet um die Jakobstraße waren vor der Bombardierung von Magdeburgs Innenstadt am 16. Januar 1945 eng bebaut. Dort gibt es weiterhin Freiflächen, um die es – speziell beim Prämonstratenserberg – auch Streit gibt. So will eine Bürgerinitiative, dass die Grünfläche dort erhalten bleibt und spricht sich gegen eine Wiederbebauung aus.
Im Juli 2021 hatte der Stadtrat von Magdeburg einen Grundsatzbeschluss für das neue Viertel in der Magdeburger Altstadt getroffen. Auch im Stadtrat war über die Pläne heftig debattiert worden. Die Wobau Magdeburg und die Upwind Holding hatten bereits einen Vorschlag für die Fläche gemacht: Sie wollen kleinteilige Gebäude mit historischen Zügen bauen.
MDR (Karin Roxer,Julia Heundorf)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 23. Mai 2023 | 19:00 Uhr
Stealer vor 51 Wochen
Dort auf dem Areal soll doch dieses Retro-Projekt entstehen. Na ja, sieht sicher ganz nett aus, aber der Mehrwert für Bevölkerung und Besucher erschließt sich mir nicht. Die Mieten werden normale Leute nicht zahlen können und wer flaniert denn durch Hinterhöfe und schaut sich nachgemachte Häuser an.
Altmagdeburger vor 51 Wochen
Oder anders gesagt, jede grüne Oase in der Innenstadt muß verschwinden, alles schön zubauen, wie es in viele westliche Städte aussieht. Lieber ein Haus mehr als ein Baum und grüne Oasen.
EOM vor 51 Wochen
Ist in meinen Augen eine schöne Nachricht :)
Die Innenstadt Magdeburgs wirkt an manchen Stellen wie ein Vorstadt-Viertel, vor allem im Jakobiviertel. Hoffentlich ist man hier mutiger und gestaltet gleich das ganze Viertel um, statt nur die die großen Baulücken zuschließen.
Beim Prämonstratenserberg kann ich die Kritik nur etwas verstehen. Da wir aber in der Innenstadt selbst schon 2 parkähnliche Anlagen haben, brauchen wir den Prämonstratenserberg nicht unbedingt als Freifläche zu erhalten. Oben drauf gibt es ja auch gleich 5 weitere Parks in der Stadt. Also ist diese Freifläche für eine Innenstadt eher unnötig.
Man sollte sich aber auch den Karstadt-Parkplatz und die Otto-von-Guericke-Straße / Erzbergerstraße anschauen. Hier ist auch noch viel Bedarf vorhanden