Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler 73 min
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Die ukrainische Offensive hat ihre Ziele verfehlt, so viel ist sicher. Wie es dazu kam und welche Unstimmigkeiten es bei der Vorbereitung gab, dazu gibt es einen interessanten Bericht. Und: Ukraine-Helfer berichten.

MDR AKTUELL Fr 08.12.2023 16:45Uhr 72:39 min

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In dieser Folge sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler über einen hochinteressanten Artikel der Washington Post zu Planung und Verlauf der ukrainischen Offensive im Sommer. Demnach gab es vorab verschiedene Überlegungen. Briten und US-Amerikaner hätten den Ukrainern geraten, nur an einem Ort anzugreifen und dort alle Kräfte zu massieren. Die Ukrainer hätten sich dann entschieden, an mehreren Frontabschnitten anzugreifen. Bühler erklärt, warum er den ukrainischen Ansatz nachvollziehen kann. Weitere Differenzen soll es mit Blick auf den Startzeitpunkt der Offensive gegeben haben. Letztendlich versackte der Angriff schon nach wenigen Tagen.

Die militärische Hilfe des Westens scheint derzeit nachzulassen. Europa zeigt sich wenig geeint, in den USA fallen weitere Hilfen bisher einem Haushaltsstreit zum Opfer. Bühler erklärt, warum er der Ukraine dennoch weitere Erfolge zutraut.

Zur aktuellen Lage: Die russische Armee hat ihre Luftschläge gegen die Ukraine intensiviert. Die Ukrainer greifen weiter Ziele weit hinter den russischen Linien an. Die russische Armee versucht derweil, auf Kupjansk vorzustoßen, allerdings weitgehend erfolglos, so Bühler. Kritischer ist die Lage für die Ukrainer bei Awdijiwka, dort kommen die Russen weiter voran, wenn auch sehr langsam. Im Süden ist die Ukraine teilweise noch in der Offensive. Bei Cherson versuchen die Russen derzeit, die ukrainischen Brückenköpfe über den Dnipro zu zerschlagen.

Und es gibt neben Ex-General Bühler zwei weitere Gäste, die in diesem Podcast zu Wort kommen. Melanie und Marcus Gras engagieren sich privat, um Hilfen für die Ukraine zu organisieren. Es geht um Sanitätsmaterial, Kleidung, Lebensmittel und Feuerwehr-Material. Sie haben bereits mehrere Transporte organisiert, einen weiteren soll es noch in diesem Jahr geben. Sie berichten von ihrer Hilfe, ihrer Motivation und Bildern aus der Ukraine, die man nicht vergisst.

Links:
- Artikel der Washington Post
- Deutsch-Ukrainische Gesellschaft Rhein-Neckar e.V.

Und hier unser Podcast-Tipp: Die Fascho-Jägerin?! - Der Fall Lina E. und seine Folgen

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