Tierisches Krakau Polen: Dackelparade
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15. September 2019, 05:00 Uhr
In Krakau sind am Sonntag die Dackel los: In der Altstadt treffen sich Dackelliebhaber, um diese sture Hunderasse zu feiern. Rauhhaar-, Kurzhaar- oder Langhaar - die Polen lieben ihre Teckel.
Die Krakauer Altstadt ist beliebt bei Touristen und an diesem Sonntag bekommen sie etwas ganz besonderes zu sehen: die Dackelparade. Das ist ein Umzug von einem knappen Kilometer Länge, an dem Tausende Hundebesitzer mit ihren kostümierten Hunden teilnehmen.
Früher war die Dackelparade politisch
Bereits zum 25. Mal marschieren die Krakauer auf der Dackelparade durch ihre Stadt. Den ersten Dackelmarsch organisierte angeblich der Dichter Sławomir Mrożek in den 1970er Jahren. Gerüchten zufolge wollte er die kommunistischen Aufmärsche parodieren. Was als tierische Protestaktion begann, hat sich inzwischen zu einem großen Volksfest entwickelt.
Der Dackel ist bekannt für sein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, er gilt als freundlich und ist ein flinker Jagdhund. Der Organisator der Parade, "Radio Krakau", feiert den Hund in diesem Jahr unter dem Motto "Du und dein Dackel - ein Paar mit Charakter". Auf der Internetseite heißt es: "Bei dieser Rasse dominieren eher die Nachteile als die Vorteile. Doch ein Dackel zeugt von Lebenstil." Mit der Parade will der Radiosender auch auf Tierrechte aufmerksam machen und sammelt Spenden für obdachlose und benachteiligte Tiere.
Polen und ihre Haustiere
Nicht nur die Krakauer sind auf den Hund gekommen: Nach einer Studie aus dem Jahr 2017 besitzt jeder zweite Pole ein Haustier. Katzen sind dabei nicht so beliebt wie Hunde. Der deutsche Schäferhund ist neben dem Chihuahua und der französischen Bulldogge laut polnischem Rassehundeverband der beliebteste Hund unserer Nachbarn.
(adg)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | 07. August 2019 | 20:15 Uhr