Drei Männer in Anzügen stehen vor einer blauen Wand mit dem Schriftzug MDR
Michael Ziche (M.) ist neuer Vorsitzender des MDR-Rundfunkrates. Erster Stellvertreter ist Kai Ostermann (re.) und zweiter Stellvertreter ist Dietrich Bauer (li.) Bildrechte: MDR/Hagen Wolf

MDR-Rundfunkrat | 11.03.2024 Michael Ziche als Vorsitzender des MDR-Rundfunkrates gewählt

11. März 2024, 17:56 Uhr

Der MDR-Rundfunkrat hat Michael Ziche zu seinem neuen Vorsitzenden sowie Kai Ostermann und Dietrich Bauer zu seinen Stellvertretern gewählt. Zudem verabschiedete und würdigte er Gabriele Schade als langjähriges Mitglied.

Michael Ziche wird Vorsitzender des MDR-Rundfunkrats. Die Mitglieder wählten ihn am 11. März 2024 mit großer Mehrheit an die Spitze des Aufsichtsgremiums. Seine Amtszeit beginnt am 15. März 2024. Der Vorsitz des Rundfunkrates wechselt turnusgemäß nach den Vorgaben des MDR-Staatsvertrages.

Michael Ziche gehört dem Rundfunkrat seit 2015 an und leitet seit Mai 2022 den Programmausschuss Halle. Er ist von den Kommunalen Spitzenverbänden Sachsen-Anhalt in den Rundfunkrat entsandt. Von 2008 bis 2022 war er Landrat des Altmarkkreises Salzwedel. Für die Wahl zum Vorsitzenden war er aus der Landesgruppe Sachsen-Anhalt des MDR-Rundfunkrats vorgeschlagen worden.

Michael Ziche: "Ich danke den Mitgliedern des MDR-Rundfunkrates für das Vertrauen und freue mich auf meine neue Funktion als Vorsitzender und damit verbunden die Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsrat und dem Intendanten Ralf Ludwig.

Vier Männer in Anzügen stehen vor einer blauen Wand mit dem Schriftzug MDR
Dietrich Bauer, MDR-Intendant Ralf Ludwig, Michael Ziche, Kai Ostermann (v.l.nr.) Bildrechte: MDR/Hagen Wolf

Der MDR soll als am Gemeinwohl orientiertes Medienhaus mit vielfältigen Angeboten im Fernsehen, Radio und Online die Menschen in Mitteldeutschland bestmöglich informieren, bilden und beraten sowie unterhalten. Dazu muss er sich weiterhin den Herausforderungen der digitalen Transformation stellen und als Mitglied des föderalen Medienverbundes der ARD-Anstalten die im Jahre 2023 begonnene Reformagenda aktiv mitgestalten. Der Rundfunkrat wird als Kontrollorgan, das die Interessen der Allgemeinheit auf dem Gebiet des Rundfunks vertritt, den MDR weiterhin auf diesem Weg konstruktiv-kritisch begleiten."

Kai Ostermann und Dietrich Bauer sind Stellvertreter

Zum ersten Stellvertreter wurde Kai Ostermann (Landesjugendring Thüringen e.V.) zum zweiten Stellvertreter der bisherige Rundfunkratsvorsitzende Dietrich Bauer (Diakonisches Werk der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens e.V.) gewählt.

Dietrich Bauer blickte auf die Arbeit des Gremiums in seiner Amtszeit als Rundfunkratsvorsitzender zurück: "Die vergangenen zwei Jahre waren eine Zeit intensiver und guter Arbeit, in der wir gemeinsam wichtige Entscheidungen getroffen haben. Eine unserer wesentlichen Aufgaben war die Wahl von Ralf Ludwig zum neuen Intendanten, als Nachfolger von Prof. Dr. Karola Wille. Zudem haben wir die Satzung des MDR novelliert. Diese entspricht nun sowohl den Vorgaben des aktualisierten MDR-Staatsvertrags als auch geänderten Regelungen im Medienstaatsvertrag. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Drei-Stufen-Test-Verfahren zur Genehmigung der wesentlichen Änderung der Telemedienangebote von KiKA und MDR sowie der Genehmigung des Telemedienkonzepts des gemeinschaftlichen Angebots ARD Kultur hat der Rundfunkrat die Voraussetzungen für eine zeitgemäße Weiterentwicklung der vom MDR verantworteten Online-Angebote, die sich damit an den kommunikativen Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer orientieren, geschaffen."

Prof. Dr. Gabriele Schade als langjähriges Mitglied des MDR-Rundfunkrates verabschiedet und gewürdigt 

Der Rundfunkrat hat auf seiner Sitzung am 11.03.2024 seine 2. stellvertretende Vorsitzende, Prof. Dr.-Ing. Gabriele Schade, verabschiedet und ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement als Mitglied gewürdigt. Frau Schade gehörte dem Gremium seit September 1994 an und ist von den Natur-, Umwelt- und Klimaschutzverbänden Thüringen in den Rundfunkrat entsandt. Sie legt ihr Amt auf eigenen Wunsch zum 30.04.2024 nieder.

Eine Frau hält einen Strauß Blumen, links und rechts von ihr stehen drei Männer.
Gabriele Schade mit Ralf Ludwig, Dietrich Bauer und Michael Ziche. Bildrechte: MDR/Hagen Wolf

Als Mitglied des MDR-Rundfunkrates war sie u.a. zweimal – in den Jahren 2013 bis 2015 und 2019 bis 2022 – Vorsitzende des Rundfunkrates. In diesen Zeiten war Sie auch Mitglied der Gremienvorsitzendenkonferenz der ARD (ARD-GVK). Zwischen 2010 und 2014 war Sie Vorsitzende des Telemedienausschusses des Rundfunkrates und von 2014 bis 2024 Vorsitzende des GVK-Telemedienausschusses. Als Mitglied des MDR-Rundfunkrates war Sie viele Jahre Mitglied in der Jury des Kinderhörspielpreises des Rundfunkrates und auch mehrmals Jury-Vorsitzende.

Der MDR-Rundfunkratsvorsitzende, Dietrich Bauer: "Gabriele Schade hat die Arbeit des MDR-Rundfunkrates fast 30 Jahre geprägt. Sie hat sich mit ihrem ehrenamtlichen Engagement in verschiedenen Funktionen in den Aufsichtsgremien des MDR und der ARD bleibende Verdienste um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk erworben."

Der MDR-Rundfunkrat wacht gemäß § 17 Abs. 1 MDR-StV darüber, dass der MDR seinen staatsvertraglichen Auftrag erfüllt. Er vertritt die Interessen der Allgemeinheit und trägt dabei der Vielfalt der Meinungen Rechnung.

Innerhalb der sechsjährigen Amtszeit des Rundfunkrats wählt das Gremium seinen Vorsitzenden und die beiden Stellvertreter jeweils für die Dauer von zwei Jahren. Der Vorsitz wechselt dabei unter den drei Staatsvertragsländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und kommt turnusgemäß aktuell aus Sachsen-Anhalt.