Der Pomologe Hans-Jürgen Mortag aus Rottenbach in Thüringen kennt sich mit Apfelsorten aus. Er erkennt sie unter anderem an ihrem Duft. Bildrechte: MDR/Michaela Schenk

Obstbaum Apfelsorten bestimmen mit Hilfe eines Pomologen

17. Oktober 2023, 11:01 Uhr

Die Äpfel sind reif. Doch welche Sorte trägt der Baum eigentlich? Dieses Wissen geht häufig verloren, wenn Häuser und Gärten den Besitzer wechseln. Die Berater des Deutschen Pomologenvereins helfen bei der Bestimmung - Obstsorten-Kenner wie Hans-Jürgen Mortag aus Rottenbach in Thüringen. Er hat uns Tipps gegeben, die das Bestimmen für ihn leichter machen.

Inhalt des Artikels:

• Ungewaschene Äpfel mit Stiel und ohne Würmer werden bestimmt
• Mehrere Äpfel zur Bestimmung mitbringen
• In Körbchen oder Papiertüten transportieren
• Ein Foto des Apfels reicht nicht

Ungewaschene Äpfel mit Stiel und ohne Würmer werden bestimmt

Wählen Sie für die Bestimmung Äpfel aus, die nicht von Würmern befallen sind. Der Stiel muss an der Frucht bleiben. Verzichten Sie darauf, die Äpfel zu waschen oder abzureiben. Einige Blätter und ein Foto des Baumes können dem Pomologen zusätzlich helfen, die Sorte zu bestimmen.

Mehrere Äpfel zur Bestimmung mitbringen

Bringen Sie mehr als einen Apfel mit zur Bestimmung. Drei bis fünf Früchte sollten es schon sein, damit der Experte die Sorte zweifelsfrei erkennen kann.

In Körbchen oder Papiertüten transportieren

Pflücken Sie die Äpfel erst kurz bevor die Sorte bestimmt werden soll. Sie sollten die Früchte nicht in einem Plastikbeutel verpacken, weil sie den Geruch des Kunststoffes annehmen könnten. Der Duft eines Apfels hilft dem Experten jedoch, die Sorte zu bestimmen. Legen Sie das Obst deshalb für den Transport lieber in eine Papiertüte oder in ein offenes Körbchen. Sorgen Sie dafür, dass die Früchte vor Stößen geschützt sind.

Ein Foto des Apfels reicht nicht

Leider reicht es nicht aus, ein Foto des Baumes und der Früchte an den zuständigen Pomologenverein zu schicken. Eine Bestimmung anhand von Bildern gilt als sehr unsicher, dazu gibt es zu viele äußerlich ähnliche Sorten. Der Pomologenverein rät daher: Nutzen Sie regionale Veranstaltungen rund ums Obst, bei denen eine Sortenbestimmung angeboten wird.