Ein Mann an einem Hochbeet mit Salat
Der Hochbeet-Bausatz lässt sich in nur 30 Minuten aufbauen. Bildrechte: MDR/Einfach Genial

Einfach genial | 26. März 2024 | 19:50 Uhr Erfindungen für den Garten

05. April 2024, 10:08 Uhr

Dieses Mal bei "Einfach genial": ein Hochbeet mit Gewächshausaufsatz, ein Multifunktionsgerät zum Säubern und Umgraben, ein umweltfreundliches Schneckenabwehrmittel, ein Bio-Klee-Dünger und Grassamen-Pellets.

Pflegeleichtes Hochbeet mit neuen Größen und Gewächshausaufsatz

Frisches und knackiges Gemüse schmeckt gut und ist gesund. Umso schöner, wenn es aus dem eigenen Garten kommt. Doch nicht jeder hat einen Garten – geschweige denn hat Zeit, sich um den heimischen Anbau zu kümmern. Für diese Fälle hat Carsten Marhold ein automatisches Hochbeet entwickelt und gebaut. Es versorgt sich über eine Pumpe selbst mit Wasser aus einem Tank, der sich unter dem Beet befindet. Zusätzlich baute der Entwickler eine Wärmedämmung ein. Die macht es möglich, das bereits im Januar/Februar erste Jungpflanzen eingesetzt werden können.  Das Beet, das als Bausatz geliefert wird, lässt sich in nur 30 Minuten aufbauen. Wir haben es 2018 erstmals vorgestellt.

Der Entwickler hat die Konstruktion verfeinert und bietet verschiedene Größen, auch für den Balkon an. Mit Gewächshaus oben drauf, kann man sogar fast das ganze Jahr von diesem Beet ernten.

Ansprechpartner Carsten Marhold
Telefon: 01514 1291637
Telefon: 05504 / 805901
E-Mail: info@agabeco.de

Multifunktionsgerät für Kommunalbetriebe zertifiziert

Ein Werkzeug im Einsatz in der Erde
Mit einem Aufsatz zum Unkrautentfernen kann man gleichzeitig den Boden auflockern, ohne sich krumm zu machen. Bildrechte: MDR/Einfach Genial

Ein Multifunktionsgerät zum Unkrautentfernen, Umgraben und vielem mehr hat Mike Bökenkröger entwickelt. Vor rund vier Jahren haben wir es das erste Mal gezeigt. Die Maschine ermöglicht rückenschonendes Arbeiten mit Motorunterstützung. Mit einem Aufsatz zum Unkrautentfernen kann man gleichzeitig den Boden auflockern, ohne sich krumm zu machen. Verschiedene Aufsätze, zum Beispiel Bürsten, machen das Gerät multifunktional. Der Erfinder entwickelt seine Maschine ständig weiter, die Bürstenaufsätze hat er optimiert. Die bestanden nun auch die Steinschlagprüfung und dürfen somit im öffentlichen Raum genutzt werden. Das macht die Erfindung auch für Kommunen interessant.

Ansprechpartner Mike Bökenkröger
E-Mail:info@hackboe.de
Tel.: 02541 - 801399

Schneckenschutzmittel Schnexagon am Markt etabliert

Eine Schnecke auf einem Stück Holz
Schnexagon war 2016 der weltweit erste Antihaft-Lack, um Schnecken von Beeten fernzuhalten. Bildrechte: MDR/Einfach Genial

Ein umweltfreundliches Mittel zur Schneckenabwehr hat Nadine Sydow aus Kiel entwickelt. Die Biologin suchte nach Antihaft-Materialien, die Schnecken von Beeten fernhalten könnten. Doch die Erfinderin hatte mit einem Problem zu kämpfen: dem Schleim der Schnecken! Er besteht aus Proteinen, die ihn zu einem natürlichen Super-Klebstoff machen. Um den Schneckenschleim auszutricksen, beginnt die Biologin mit Tensiden zu experimentieren - Stoffe, die zum Beispiel in Waschmitteln und Seifen vorkommen. Für ihre Erfindung mischt sie natürlichen Tenside mit verschiedenen Lacken. Heraus kommt: Schnexagon – der weltweit erste Antihaft-Lack zur Schnecken-Abwehr. Der Lack muss auf senkrechte Oberflächen aufgetragen werden, denn erst durch die Schwerkraft kommt die Schnecke darauf ins Rutschen. Er eignet sich für Oberflächen aus Holz, Naturstein, Beton, Ton oder Glas. Im Mai 2016 berichteten wir davon. Schnexagon hat sich auf dem Markt etabliert und die Erfinderin hat Produktion und Vertrieb in andere Hände gelegt, um sich ihrer Arbeit als Biologin zu widmen.

 Ansprechpartnerin Nadine Sydow

E-Mail: nsydow@bams.uni-kiel.de

Bio-Klee-Dünger aus Dresden als Stäbchen für Topfpflanzen

Kleine Pallets in einer Hand
Nach der Ernte kommt der Klee ins Trockenwerk und wird dann zu Pellets gepresst. Die lassen sich unproblematisch dosieren und per Hand streuen. Bildrechte: MDR/Einfach Genial

Beate Wunderlich, Simon Scheffler und Torsten Mick haben einen neuartigen biologischen Dünger entwickelt, den wir 2018 bereits vorgestellt haben. Dieser besteht, wie der Name "KleePura" sagt, aus Klee. Die heimische Pflanze ist unkompliziert zu kultivieren und speichert mit Hilfe von Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft in ihren Wurzeln. Klee wird deshalb auch schon als Düngepflanze genutzt. Das Besondere an der Erfindung: Sofort nach der Ernte kommt der Klee ins Trockenwerk und wird dann zu Pellets gepresst. Die Düngewirkung haben die Wissenschaftler und Ingenieure in vier Jahren Forschungsarbeit nachgewiesen. Die Pellets lassen sich unproblematisch per Hand streuen, auch für Kinder sind sie unproblematisch. Die Dosiermengen haben die Entwickler auch in "Händen pro Quadratmetern" auf der Verpackung angegeben. Das Team arbeitet mit zertifizierten Biobetrieben zusammen. Sie bieten mittlerweile auch Düngestäbchen für Topfpflanzen an.

Ansprechpartner Beate Wunderlich, Simon Scheffler, Torsten Mick
Tel.: 0351 40762910
E-Mail: info@kleepura.de

Idee der Grassamenpellets für Waldaufforstung genutzt

Rasen mit unschönen kahlen oder braunen Stellen: ein weitverbreitetes Problem, mit dem auch Adam Krecisz in seinem Garten kämpfte. Mit herkömmlichen Grassamen war der Ingenieur nicht zufrieden. Sie sind zu witterungsanfällig und werden oft von Vögeln gefressen. Daraufhin hat er Maschinen und ein Verfahren entwickelt, mit dem die Samen mit Lehm ummantelt werden. Der Erfinder verspricht, dass mit seinen Gras-Samen-Pellets der Rasen zuverlässiger und dichter nachwächst. Durch den werden die ummantelten Samen schwer und nicht so leicht von Wind oder Wasser weggetragen. Auch die Vögel kommen nicht an die Saat. Was bei Grassamen funktioniert, kann auch für andere Pflanzen genutzt werden. Besonders stolz sind die Entwickler, dass ihre Idee auch erfolgreich für Aufforstungen unsere Wälder genutzt werden kann.Nach rund sechs Jahren schauen wir, wie sich die Erfindung weiterentwickelt hat.

Ansprechpartner Volker Weiß
Tel.: 033 79 59 69-0
E-Mail: info@instant-seed.de

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Einfach genial | 26. März 2024 | 19:50 Uhr

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