Die Türklinke mit Kindersicherung sorgt dafür, dass gefährliche Bereiche von den Kleinen nicht ungehindert betreten werden können. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Einfach genial | 14. Februar 2024 | 19:50 Uhr Erfindungen für Kinder

14. Februar 2024, 11:04 Uhr

Dieses Mal bei Einfach genial: eine Türklinke mit Kindersicherung, eine waschbare Matratze, ein Kinderbuggy zum aktiven Sitzen, eine Ökowindel aus Mais- und Kartoffelstärke und eine Inkubator-Hängematte für Frühchen.

Inhalt des Artikels:

• Türklinke mit Kindersicherung
• Waschbare Matratze für alle Größen
• Beweglich wie ein Pferderücken – der Buggy zum aktiven Sitzen
• Ökowindel aus Mais- und Kartoffelstärke
• Hängematte für Frühchen

Türklinke mit Kindersicherung

Zwei Tüftler aus Karlshuld in Bayern haben eine Sicherheitstürklinke entwickelt: von der einen Seite eine normale Klinke von der anderen Seite nur mit einem Trick zu öffnen. Sie unterscheidet sich von allem, was es bisher an Sicherheitstüröffnern gibt. Denn die Erfinder haben einen Mechanismus in die Klinke eingebaut, der von kleinen Kindern nicht ausgelöst werden kann. Auch Hunde können die Tür nicht einfach öffnen. Ausgänge oder gefährliche Bereiche können so ohne Schlüssel gesichert werden.

2022 haben wir die Erfindung bereits vorgestellt. Danach gab es viele Anfragen. Die Erfinder bauen verschiedene Modelle für unterschiedliche Türen.

Ansprechpartner Michael Kreitmayer und Marcus Theml
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Waschbare Matratze für alle Größen

In Puzzleteile zerlegt, passt die Matratze auch in die Waschmaschine. Bildrechte: MDR/Einfach genial

Die Erfindung von Felix Blumenstein ist die erste komplett waschbare Matratze, die mit dem Kind mitwachsen kann. Der Bezug besteht aus Bio-Baumwolle und Polyester. Darunter stecken eine Auflage und mehrere Schaumstoff-Puzzleteile. Drei bis vier der Teile passen auf einmal in die Waschmaschine und lassen sich so bei 60 Grad reinigen. Durch die Teilbarkeit ergibt sich der zweite Vorteil: Man kann die Puzzleteile zu unterschiedlichen Matratzengrößen zusammenbauen. Die kleine Variante misst 70 mal 140 Zentimeter. Genau richtig fürs Babybett. Mit insgesamt 14 Puzzleteilen erreicht die Liegefläche eine Größe von 90 mal 200 Zentimeter für Kinder bis etwa zwölf Jahren.

Inzwischen gibt es die Erfindung auch für Erwachsene. Besonders Allergiker können so ihre Matratze selbst waschen. Und Felix Blumenstein und sein Team haben nach dem gleichen Prinzip ein Hundebett herausgebracht.

Ansprechpartner Felix.Blumenstein
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Beweglich wie ein Pferderücken – der Buggy zum aktiven Sitzen

Unter der Sitzfläche desw Buggys ist ein Mechanismus, der auch die Bewegungen des Pferdes in der Gangart Schritt imitiert. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Mariam Vollmar aus Seybothenreuth bei Bayreuth hat einen Kinderbuggy entwickelt, der dem Rücken eines Pferdes gleicht. Unter der Sitzfläche ist ein Mechanismus, der auch die Bewegungen des Pferdes in der Gangart Schritt imitiert. Das soll die Wirbelsäule schonen, Muskeln und Koordination kindgerecht trainieren und die Haltung verbessern.

Noch immer ist der Buggy ein Prototyp. Die Erfinderin arbeitet gerade an der Entwicklung eines Bürostuhls nach dem gleichen Prinzip.

Ansprechpartnerin Mariam Vollmar
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Ökowindel aus Mais- und Kartoffelstärke

Der Saugkern der Windel basiert auf Maisstärke. Bildrechte: MDR/Einfach genial

Wegwerfwindeln sind eine praktische Erfindung. Das Problem: Die herkömmlichen bestehen zu einem großen Teil aus erdölbasierten Kunststoffen. In der Außenhülle ist Plastik, der Saugkern im Inneren besteht aus vielen winzigen Kügelchen – einem Superabsorber, der sehr viel Flüssigkeit aufsaugt und dadurch zu einem Gel wird, in dem diese gebunden bleibt.

Erfinder Dominik Franck entwickelte einen Saugkern aus Kartoffelstärke und hat damit die wichtigste Voraussetzung für eine umweltfreundliche Windel geschaffen. Zusammen mit einem Windelhersteller hat er die Erfindung bis zur Serienreife gebracht. Sie ist nicht nur wegen des neuen Saugkerns umweltfreundlicher, die Hülle besteht zudem aus biologisch abbaubarer Maisstärke. Dominic Franck arbeitet weiterhin an seinem Ziel, dass seine Windeln nicht mehr im Restmüll landen, sondern komplett kompostierbar sind.

Ansprechpartner Dominic Franck
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Hängematte für Frühchen

Motoren erzeugen ein sanftes Wiegenwie im Mutterleib. Bildrechte: Björna Althoff/MDR

Wenn Babys zu früh auf die Welt kommen, müssen sie oft für längere Zeit in den Inkubator. Darin ist es steril, kalt und unbeweglich – das komplette Gegenteil vom Leben im Mutterleib. Eine Erfinderin hat deshalb eine "bewegte Hängematte" für Frühchen entwickelt, in der sie geborgen im Inkubator schaukeln können. Mit Motoren ausgestattet, soll sie durch sanftes Wiegen die Bewegung in Mutterleib imitieren. Außerdem will die Erfinderin die bisher verwendete Klebeelektroden ersetzen, die die zarte Babyhaut strapazieren. Dafür wurden Textil-Elektroden in den Hängemattenstoff integriert, sodass durch das Eigengewicht des Babys der Kontakt am Rücken hergestellt wird. Das Gestell der Hängematte ist flexibel, höhenverstellbar und kann in jeden Inkubator gesetzt werden.

Zurzeit beginnt eine klinische Studie in der Uniklinik Essen und Björna Althoff tüftelt weiter, um zum Beispiel die Schaukelbewegungen noch besser an den natürlichen Gang von schwangeren Frauen anzupassen.

Ansprechpartnerin Björna Althoff
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